D’Erika

Jo, das isch etz no ä gueti frog.

I weiss es nöd.

I weiss es würkli nöd.

Eigentli, weisch, stoh i jo ehr uf männer, abr ab und zuä gfallt mer halt au a frau, bsunders ebe si, d’erika.

Mit erä würd i duräbrenne, mit erä würdis mache, mit erä würd i go, bis uf Australie.

Aber ebe,

si isch verhürotet und het zwei chind.

Drum hanis ere niä gseit.

Drum weiss i’s ebe nöd.

I weiss’s würkli nöd, ob sie’s weiss,

ob sie’s eigentli weiss, wiä fescht gern i si ha.

Ein Mensch kann einem Heimat sein, eine Fantasie auch. Ja, eine Fantasie immer auch.

Adrian Soller

Autor, geboren 1981 in der Schweiz, studierte am Medienausbildungszentrum (MAZ) und an der Universität Hamburg. Er publiziert in Magazinen und Wochenzeitungen, schreibt vor allem Portraits, Reportagen und Kurzgeschichten. Seine Reisereportagen wurden ausgezeichnet. Zwischen 2017 und 2022 war er Geschäftsführer und Redaktionsleiter des Kulturmagazins ERNST. Neben dem Schreiben und der Dramaturgie befasst sich Adrian Soller auch mit Improvisationstheater.