«Können wir jetzt wieder nach Hause?», hat Bastian gefragt, als wir nach dem auszehrenden Umzugstag etwas ausgelaugt im Treppenhaus unseres neuen Zuhauses sassen.
Zwanzig Jahre ist das nun her, als wir mit Milena und Bastian aus der Altstadtwohnung in der Länggasse in einen Hausteil in Wabern zogen. Bastian war damals im Kindergarten.
Wir hatten Glück. Nur weil eine Partei aus der Hausgemeinsaft ausstieg, konnten wir einsteigen. Viele Kinder im Haus, ein gemeinsamer Garten. Für uns war es ideal. Und weil wir das Haus renovierten, konnten wir vieles selbst gestalten.
¾ Jahr hatten wir Zeit, für den Übergang vom alten zum neuen Zuhause. Das ¾ Jahr nutzten wir, wir, mein Mann und ich, Bastian und Milena auf den Umzug vorzubereiten.
Wir nahmen sie auf die Baustelle mit.
Wir erklärten ihnen immer wieder, dass das jetzt unser neues Zuhause wird.
Wir liessen sie mithelfen.
Sie durften sogar helfen, eine Zwischenwand einzureissen. Mit dem Hammer durften sie auf die Holzwand einschlagen. Dann durften sie eine Farbe wählen für ihr neues Zimmer.
Bastian wählte orange, Milena wollte blau.
Und auch am Umzugstag haben wir versucht, die beiden mit ins Boot zu holen. Sie durften mithelfen, kleinere Sachen in unser neues Haus zu tragen. Sie durften sagen, wo ihr Bett stehen soll.
Ja, wir haben es, während Wochen und Monaten wirklich, wirklich versucht, mein Mann und ich, die beiden nicht einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Doch als der leere Zügelwagen abgefahren war, als alle Kisten in der Wohnung standen, als wir, wie gesagt, müde, aber glücklich auf der Treppe in unserem neuen Haus niedergesunken waren, wollte Basil wieder nachhause. Er wollte in die alte Wohnung zurück.
Wir mussten natürlich lachen, «Ach Bastian», sagten wir, nahmen ihn in unsere Arme und erklärten:
«Schau, Bastian, das hier, das ist jetzt unser Zuhause!»
Christine