Der 67jährige Erzähler erinnert sich an seine 13 Jahre jüngere Schwester.
Ich weiss es ja auch. Ich will meinen Eltern keinen Vorwurf machen, wirklich nicht. Ich weiss, es ging nicht anders: Wir Jungs musste einfach mitanpacken. Mama und Papa «krampften» ja auch den ganzen Tag – und trotzdem reichte das Geld gerade mal so knapp zum Überleben. Aber (und das war mir eben ganz klar): Meine jüngere Schwester sollte es mal besser haben. Wollte sie mit Martina und Andrea spielen, stand ich deshalb bei unseren Eltern für sie ein. Ich war 13 Jahre älter als meine Schwester, fast schon eine Generation ist das. Ein bisschen war ich für sie wohl so etwas wie ein zweiter Vater. Als sie elf Jahre alt war, kaufte ich ihr mit meinem ersten Lehrlingslohn ein paar Skier. Marke «Elan» musste es sein, genauso wie sie ihr grosses Idol Ingemar Stenmark fuhr. Denn: (und das war mir eben ganz klar) Meine jüngere Schwester sollte es mal besser haben als wir.