Und plötzlich standen wir vor dieser Schiebetüre. Ich ging hindurch, machte den Schritt ins Freie. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es war mir, als wäre ich auf dem Mond gelandet. Überall waren Felsen, überall war Schnee.
Ja, es war auf einem unserer ersten Ausflüge. Ich war noch nicht so lange in der Schweiz. 2021 war das, mitten in der Corona-Zeit, als mein Mann und ich beschlossen, das Jungfraujoch zu besuchen. Wir fuhren erst mit einem normalen, dann wechselten wir in einen speziellen Zug. Damit ging’s bis zum Joch hoch. Dort oben kamen wir schliesslich durch einen steil ansteigenden Tunnel in das moderne Gebäude mit dieser Schiebetüre.
Draussen war es eiskalt, aber wir froren nicht. Denn schon in der Bahn hatte mein Mann mir dazu geraten, meine Sonnenbrille und meinen Skianzug anzuziehen. Mein Mann weiss Bescheid, er ist von hier. Und auf unserem Spaziergang durch den Schnee konnten wir so die wärmende Sonne geniessen. Wir konnten – an einem besonders schönen Ort – am Wegesrand sogar unsere Jacken ausbreiten, um uns hinzusetzen und ein kleines Picknick zu machen.
Wir blickten gemeinsam auf den Aletschgletscher.
In der Schweiz vermisse ich sonst solche abgelegenen Orte. Ich vermisse die Natur, Natur, wie es sie in Kolumbien gibt, wilde Natur. Wir sassen einfach da und sahen auf die Felsen und in die Natur und assen Käse und assen Brot und wir sollten das öfters machen und wir assen sogar Schokolade, Lindt-Schokolade, und die Sonne wärmte unsere Gesichter und alles war so schön, so perfekt und überall diese Natur, diese wilde Natur, und wir sollten das öfters machen, wir sollten das wirklich öfters machen.
Marcela erzählt von ihrer Mondlandung in der Schweiz.